Knapp am Gipfel vorbei. Oder wie die Einheimischen sagen: “just skiing”

Juni und Juli. Bergmonate in Zentralasien. Zwei der progressiv-Skisportler vom BTP machen sich auf; als Tourguides von Diamir mit dem Ziel den Muztagh-Ata (7546). Fritze und Gunther, geübt im Skitouren und natürlich seit Jahren nur mit dem Telemark-Ski unterwegs. Und hier liegt auch die besondere Challenge. Die Telemark Ausrüstung ist mit dem sehr viel kleineren Markt vor allem an Skischuhen viel weniger für diese exponierten Bedingungen geeignet.

Es hat trotzdem (halbwegs) geklappt.

Immerhin war die halbe Gruppe oben. Also auf dem Gipfel. Und unter den schwierigen Bedingungen muß man das fast ein Wunder nennen. In China stehen, nachdem die einheimischen Behörden mächtig im Kriechgang unterwegs waren, nur knapp zwei Wochen für den Berg zur Verfügung. Und im Pik Lenin Basecamp, das zur Akklimatisation genutzt werden soll: haarsträubende Witterungsbedingungen. Und der Grenzübertritt am Irkeshtam Paß erstmal — Kenner wissen, was gespielt wird. Eine Geduldsprobe als Reisender und großartige Leistung als Alpinist; ausnahmslos vortrefflich gemeistert von allen in der Gruppe.

Aber nun zurück zum besseren Skilauf. Die getrimmte und auf Kälte eingestellte Ausrüstung bewährt sich. Ein bißchen mehr als unsere beiden Jungs. Fritze erreicht Lager 3 und Gunther Lager 2. Von dort sichern sie den Gipfelsturm der Gruppe und begleiten den Rückzug vom Berg und Abbau der Camps.

Für die Chinesen kein so ungewöhnliches Vorkommnis. Mangels an Skigebieten gehen viele ohne Gipfelambitionen hierher zum Boarden und Skifahren. Just Skiing.

Und wir stellen fest, dass Mensch und Material sich zumindest als tauglich erwiesen haben. Jetzt kommt es auf einen neuen Versuch an.

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